Pistolen-Rütlischiessen 2002

 
Oberbaselbieter Schützen am Pistolen-Rütlischiessen

Ein Bericht von Edith Belser, BSV Sissach
und ein paar Impression-Fotos 

In diesem Jahr hatten drei Pistolen-Sektionen aus dem Bezirk Sissach die Möglichkeit, am historischen Pistolen-Rütlischiessen teilzunehmen, welches seit 1939 alljährlich durchgeführt wird. Während es für die Schafmättler eine Première in ihrer Vereinsgeschichte darstellte, an diesem einzigartigen Anlass dabei zu sein, durften die Zunzger-Tenniker zum zweiten Mal nach 4 Jahren eine Gruppe stellen. Die Gelterkinder Schützen und ihre Kollegin wussten zwar etwas von einer früheren Teilnahme, dies war aber vor ihrer Zeit.

Schon die Anreise per Schiff, dann der Aufstieg auf die Rütliwiese, stellt etwas ganz Besonderes dar. Mit Standarten,  Kochkesseln, Gasflaschen, Tragbahren, Leiterwagen und sonstigen Transportmitteln bewegt sich die Masse der historischen Stätte zu. Bald raucht und dampft es von allen Seiten, man besucht sich gegenseitig und degustiert sich durch das ganze kulinarische Angebot unseres Landes. Wir Oberbaselbieter offerierten Kirschtörtli (mit eigenem Logo) und Rahmtäfeli. Fehlen durfte natürlich auch nicht das gebrannte Wasser, welches das "Durcheinander-Essen" etwas neutralisierte.

Hauptsächlich geht es aber um die schönste Nebensache der Welt: dem Schiessen. Grosskaliberschiessen mit Ordonnanzpistolen, insbesondere an einem Historischen, ist besonderen Gesetzen unterlegen. Manch routinierter Meisterschütze muss sich von den etwas anderen Bedingungen geschlagen geben und seinen angestammten  Platz an der Sonne räumen. A Propos Sonne: diese zeigte sich an diesem 20. Oktober nur selten, aber ohne Regen und bei in dieser Jahreszeit und Gegend gnädigen Temperaturen. So war der Aufenthalt meist stehend im Freien gut zu brestieren.

Das Absenden (Rangverkündigung) wird in Form einer „Schützen-Landsgemeinde“ abgehalten. Alle über 900 Aktivitas sowie Schlachtenbummler und Offizielle stehen im Kreis und ehren die über 100 Sektionen sowie ihre jeweiligen Bechergewinner. An dieser historischen Stätte ein besonders würdiger Akt.

Den besten Rang unter den drei Sektionen unseres Bezirkes erreichten die Schützen vom PC Schafmatt. Mit 53.125 Punkten erreichten sie den 16. Rang von 93. Bechergewinner: Max Bieri, Wenslingen. Mit 49. 500 Punkten und dem 48. Rang im neutralen Mittelfeld können die Pistoleros der PS Zunzgen Tenniken zufrieden sein. Ihr glücklicher Presi, Heiner Krattiger, durfte mit zwei 5ern mehr auf seinem Standblatt als auf dem seines punktegleichen Kollegen, den begehrten Becher entgegen nehmen. Bei den Gelterkindern ging der Becher an den Pistolen-Obmann, Fredy Guggenbühl, seine Sektion war mit 47.75 Punkten im 61. Rang klassiert.

Solch spezielle „Schützentage“ bleiben den Teilnehmenden in langanhaltender, bester Erinnerung. Die Kameradschaft stellt an diesem Anlass den grössten Stellenwert, vor den Resultaten und Rängen.

 Edith Belser,  Bezirksschützenverband Sissach